Das Internet und die sozialen Netzwerke sind für viele heutzutage kaum noch wegzudenken. Umso wichtiger wird es allerdings, dass wir uns hin und wieder bewusst machen, dass die Internetwelt so gar nichts mit dem wahren Leben gemein hat. Facebook, Twitter und Co. erwarten zu jeder Tageszeit eine Meldung über unsere Gefühlswelt, unseren Beziehungsstatus und selbstverständlich über unsere Meinung zu aktuellen Geschehnissen. Jede noch so kleine Veränderung im Leben gilt es zu dokumentieren und zu teilen. Bleibt die Frage: Ist diese Art zu leben nicht ein bisschen verrückt?
Just because it's not posted on social media doesn't mean it's not happening
Many things we post online aren't necessarily things we would 'post' in real life. Would you really take a physical photo of yourself partying or in a bikini at the beach and pass it around your family, friends and colleagues – or even complete strangers?In real life, would you go around and tell every single person you meet about your random thoughts or even life goals?
Just because we don't post something online, doesn't mean it is not real or not happening. In fact, talking too much about your ambitions and goals can have the adverse effect: By sharing our intentions with others we are committing to a so called 'identity goal'. An identity goal is basically your concept of who you think you are. However, once it's out, your motivation for pursuing that goal is actually decreasing. Why? Because just by announcing your goal people already start viewing you as that identity, even though you haven't actually done anything yet. Psychology Today wrote an interesting article on this.
Of course you should share your dreams and goals with your closest friends and family because this can be very encouraging and it can make the entire undertaking seem more realistic. But the entire internet is probably not your best friend.
You actions should always express your intentions louder than your words or online persona. Quietly progress and once you are there, feel free to tell the world, or just keep it to yourself anyway – either way, it is still real.
Nur weil etwas nicht im Internet steht, ist es deswegen nicht weniger wert
Vieles von dem, was wir online teilen würden wir vermutlich im echten Leben nicht so schnell ausplaudern. Oder würdest du ein echtes, gedrucktes Foto von dir auf einer Party oder im Bikini am Strand unter Kollegen im Büro oder Kommilitonen an der Uni einfach mal eben herumreichen? Dann aber vielleicht vollkommen Fremden auf der Straße? Nein?Im echten Leben, würdest du jedem, dem du begegnest, zufällige Gedanken, wichtige Lebensentscheidungen und Träume erzählen?
Nur weil etwas nicht im Internet steht, ist es nicht weniger wert oder gar ein Hirngespinst. Im Gegenteil, zu viel von deinen Zielen und Träumen auszuplaudern kann sogar den gegenteiligen Effekt haben: Wenn wir anderen von unseren Zielen erzählen, wählen wir unser "Identitäts-Ziel". Das ist im Grunde unsere eigene Vorstellung von uns selbst; so wie wir uns gerne sehen würden. Wird dieses Ziel öffentlich gemacht, nimmt unsere Motivation dafür zu arbeiten allerdings ab. Warum? Sobald wir anderen von unseren Träumen erzählen, sind wir in deren Augen bereits die gewählte Identität, auch ohne dass wir dafür etwas getan haben. Auf Psychology Today kannst du einen interessanten Beitrag zu diesem Thema lesen.
Selbstverständlich solltest du deine Träume und Lebensziele mit deinen engsten Freunden und deiner Familie teilen. Das ist nicht nur ermutigend, sondern lässt das Unterfangen auch viel realistischer und greifbarer erscheinen. Aber das gesamte Internet ist bestimmt nicht dein bester Freund.
Deine Absichten solltest du stets durch deine Taten ausdrücken – und nicht durch Worte oder Statusmeldungen auf Facebook. Schreite im Stillen voran. Wenn du am Ziel bist, ist immer noch genug Zeit der Welt davon zu erzählen. Oder behalte es einfach für dich – so oder so, echt ist es dann allemal.
Follow